Donnerstag zu den Versagern…

…denn zuerst spielt dort die Minsker Band Freak Cabaret – von den Versagern liebevoll mit „eine Mischungen aus Cabaret, Chanson, Puppen und Musiktheater, Slapstick und Zaubertricks“ beschrieben – und dann legt mein werter Mitbewohner DJ Podinski auf. …also keine Ausreden! Und hier gibt’s das Bild nochmal in größer.

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Fehrbelliner 90 ganz fleckig

Beim Platzfest am Samstag, Nachschub von der Kaufhalle holend, sprang die ungewöhnliche Fassadengestaltung des Neubaus Fehrbelliner 90 ins Auge. Auf Nachfrage ergab sich, dass es in der Nacht von Freitag auf Samstag passiert sein musste. Eine Reihe bunter Farbflecken also, und, bei näherem Hinsehen, auch vier beschädigte Fensterscheiben. Im Gegensatz zu den Farbeierwürfen auf den Verkaufspavillion des Marthashof-Komplexes vor ein paar Tagen wurde allerdings bislang keine Erklärung zur Begründung dieser

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Warten auf den Sturm…

…heißt es in der Brunnenstraße 183. Einerseits hat die Berliner Polizei diese Woche bereits mehrfach beteuert, es werde „am 18., am 19., oder zeitnah um diese Tage herum“ nicht geräumt. Als Grund wird eine aufschiebende Klage eines 81jährigen Hausbewohners genannt. Doch erstens mögen die BewohnerInnen dieser Nachricht nicht trauen, zumal sie in keiner Weise schriftlich verbrieft vorliegt. Lediglich für die eine Wohnung und den Umsonstladen habe man eine solche schriftliche

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„Großstadt besteht aus einer Koexistenz von Heterogenität“

Um anderen Lärm als Baulärm bemühen sich zur Zeit diverse Bürgerinitiativen. Ob am Kollwitzplatz, wo einigen AnwohnerInnen der wöchentliche Aufbau des Ökomarkts nervt, oder anderswo, wo sommerlich draußen feiernde Jugendliche auf den Geist gehen mögen. Zwei Zeitungen haben Gedankenmacher ins Rennen geschickt: Die Berliner Zeitung befragte den Großstadtforscher und HU-Ex-Prof Hartmut Häußermann, der als Antwort unter anderem die Titelzeile dieses Beitrags ausspuckte. Der Tagesspiegel schickte seinen Kolumnisten Harald Martenstein vor,

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Kiezparade ums Überleben

Den Banken und Konzernen werden gerade die Milliarden nur so hinterher geschmissen. Weil dem Bezirk Pankow das Geld zu knapp wird – oder in anderen Worten: er nicht genügend ausgestattet wird – droht mal wieder die Schließung vieler sozialer Einrichtungen, besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Jugendfreizeiteinrichtungen, Abenteuerspielplätze, Kinderbauernhöfe, Schülerclubs, Schulstationen und die Jugendsozialarbeit stehen mit als erstes vor dem Aus, wenn dem Bezirk vom Senat die finanzielle Hoheit

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„Choriner Höfe“: Kein feines Leben für Nachbarn

Seit etwa zwei Wochen wird auf dem großen Grundstück Choriner84/Zehdenicker9&10 herumgelärmt. Die Reste der alten Keller werden nach und nach aus dem Boden gerissen, um dann demnächst mit dem eigentlichen Bau von über 100 Eigentumswohnungen der „gehobenen Klasse“ beginnen zu können. Genervte AnwohnerInnen diskutieren bereits die Möglichkeiten, Mietminderungen durchzusetzen, und richteten dafür eigens ein Diskussions-Forum ein.

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Die Nachbarschaft enträsteln

Wollte ich eigentlich mit nem Bekannten spazieren gehen, doch er hatte seine Kippen vergessen und ging nochmal hoch in die Wohnung. Stand ich also rum Zehdenicker Ecke Choriner, diesem namenlosen Platz mit den schilderbewaldeten Dreiecksinseln, wo ich schon tausende Mal langgekommen war, und schaute die Wand an. Das war mir vorher nie aufgefallen: Matjes / Fett?!? Seltsame Läden scheinen die hier früher gehabt zu haben. Man hört ja immerzu, die

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Support your local Kiezladen

Heute: Bücher Erst hieß es, der Buchladen am Rosenthaler Platz, er schließt und ist weg: Starick. Jetzt hat er – kleiner – wieder eröffnet, im Weinbergsweg und zwar unter neuem Namen: Heinrich-Heine-Buchhandlung. Ob das nun eher ein Bekenntnis zu den Klassikern oder zur U8 sein soll, wer weiß das schon… Die Verkäuferin hinterm Tresen ist jedenfalls sehr nett, freut sich über den neuen Laden und das ansprechende Angebot. Also: Vergesst

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Neuer Mietspiegel: Senats-Taktik nach hinten losgegangen

Seit Monaten sind steigende Mieten, vor allem für Wohnungen in der Innenstadt, ein heißes Thema in Berlin. Die Kritik und Forderungen nach einem Eingreifen des Senats häufen sich. Seit einer Weile ist sogar eine Kampagne „Steigende Mieten stoppen“ in Planung, die kürzlich mit einem eigenen Blog an die Öffentlichkeit getreten ist. Nun hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung heute morgen den neuen Mietspiegel präsentiert. Angeblich ungewöhnlich früh, um die frohe Kunde

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Abriss – provisionsfrei!

Vor einigen Monaten waren die Bagger an der Linienstraße 218/219 angerückt und hatten das Grundstück beräumt. Dort, wo 2005 noch der „Trendsport“ Minigolf ausgerufen worden war und ein Jahr später das hippe Herumhängen in alten Campingwagen („Trailerpark„), wird nun ein Bauprojekt angekündigt, das den Kiez wohl mehr als einen Sommer lang beschäftigen wird – auch wenn es sich wie die beiden vorherigen betont trendig gibt: L.219 heißt es im Marketingsprech.

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Umsonstladen: Letzte Hoffnung Nußbaum?

Fast drei Jahre ist es her, dass der Regierende Wowereit auf einer Tour durch die Brunnenstraße am Umsonstladen halt machte, sich dort auf der UnterstützerInnenliste eintrug und dem Ladenkollektiv „viel Glück im Kampf um den Erhalt“ wünschte. Als hohle Phrasen stellte dies sich spätestens heraus, als der Berliner Senat im letzten Jahr die Chance hatte, das Hausprojekt und den Umsonstladen zu sichern: Bezirk, Hausgemeinschaft und Eigentümer Kronawitter hatten ausgehandelt, dass

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Aus Stellung_nahmen oder Stellung_skriegen?

Ungewohnt kritische Kommentare erntete eine Ausstellung über das Sanierungsgebiet Kollwitzplatz, die am 23. März mit Reden von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und Baustadtrat Michail Nelken im Kultur- und Bildungszentrum Sebastian Haffner eröffnet worden ist. Sie berichtete – ganz planungsbegeisterte Planerin – überschwänglich von der Rettung und Modernisierung der Bausubstanz, er merkte an, dass das Sanierungsziel, die gemischte Bevölkerungsstruktur und günstige Mieten zu erhalten, fulminant gescheitert sei. Der Tagesspiegel wirft ein, es

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Irgendwas ist anders…

Ich war gerade in der Torstraße bei der Bank. Draußen am Fenster, gleich neben der Schiebetür, hingen vier mit Text bedruckte A3-Seiten angepappt. „Im Kapitalismus ist immer Krise“ oder so war es betitelt. In den 90 Sekunden, die ich brauchte, um Geld aus der Wand zu ziehen, lasen drei Leute, allesamt von durchschnittlich-bürgerlichem Äußeren, aufmerksam in der Proklamation.

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