Wenn man in Forschermanier ein zwanzig mal zwanzig Zentimeter großes Quadrat irgendwo auf dem Teutoburger Platz absteckt und danach untersucht, was man alles im Gras und in den ersten zwei Zentimetern Mutterboden findet, kann man nachdenklich werden. Da sind nicht nur haufenweise Kippen, Glasscherben, Bierdeckel zu entdecken, sondern auch jede Menge Plastik: Jointtütchen, Abbruchreste von Kinderspielzeug, Lebensmittelverpackungen, Plastikreste, die sich nicht eindeutig zuordnen können. Vor zwei oder drei Jahren muss es auf dem Teute einmal eine Party gegeben haben, auf der Plastikkonfetti verstreut wurde, viel davon liegt immer noch zwischen den Gräsern auf dem Platz oder ist schon tiefer in die Erde gewandert.
Jeder oder fast jeder geht viel zu sorglos mit diesem Thema um. Plastik sammelt sich auf dem Teute in immer größerer Konzentration an. Wenn wir so weiter machen, dann wird die nächste Generation der Kinder auf einem Platz spielen, der tief mit Plastik und unserem Zivilisationsmüll durchsetzt ist. Jüngstes Beispiel lässt sich heute in der Zionskirchstraße beobachten. Was aussieht wie Schnee sind in Wirklichkeit Tausende und Abertausende von Styroporkügelchen, die offensichtlich als Kollateralschaden beim Bau des Bürohauses angefallen sind. Nun wehen sie über den Platz und tragen ein weiteres Stück zur Plastikverseuchung bei.