„What A Wonderful World – Als Louis Armstrong durch den Osten tourte“, das vorbildlich ausrecherchierte Buch des Magdeburgers Stephan Schulz, stellt 45 Jahre später fest: Er war es. Er sagte im Kalten Krieg: „Die Welt benötigt Wärme.“ Und so reiste er nach Prag und Bukarest, Sofia, Budapest.
In der DDR trat er in Leipzig und Schwerin, in Erfurt, Magdeburg und Ost-Berlin auf und betupfte sich die Stirn mit blütenweißen Taschentüchern. Satchmo blies gegen die Kälte, und die DDR wollte ihr Weltniveau beweisen. Auch nach innen: Während Walter Ulbricht Jazz als „Affenkultur des Imperialismus“ abtat und das „Yeah, yeah yeah!“ der Popmusik als „Dreck des Westens“ geißelte, rief Louis Armstrong dem entzückten Volk sein munteres „Oh yeah!“ entgegen und brachte die All Stars aus New York mit.
Wo: Platzhaus am Teutoburger Platz
Wann: 10. März 2012 20:00 Uhr
Stephan Schulz bei Amazon