„Museum für Architekturzeichnung“ am Teutoburger Platz – Ja oder lieber doch nicht?

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Gestern traf bei STERN in der Schwedter Straße der Sanierungsbeirat zusammen. Thema war der geplante Bau eines Museums für Architekturzeichnungen des Architekten Sergej Tchoban auf dem Gelände des Pfefferbergs an der Christinenstraße. Anwesend waren außer dem Architekten der Baustadtrat (Linke), der Verkehrsstadtrat (Grüne), Vertreter von Pfefferberg und STERN sowie interessierte Anwohner. Insgesamt hatten sich gut drei Dutzend Personen angefunden.

Der Baukünstler Tchoban stellte in einer kurzen Präsentation das Museumsprojekt der „Tchoban Foundation“ vor. Einen Vorgeschmack auf die zu erwarteten Austellungen auf dem Pfefferberg gab die Schau „Architekturwelten. Sergej Tchoban – Zeichner und Sammler“, die im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main von Januar bis März 2010 lief. Diese Ausstellung wird im kommenden Oktober im Puschkin-Museum in Moskau und später in Paris und London zu sehen sein.

Der Bauentwurf für das Museum wurde zuletzt modifiziert. Insofern sind die Photos, die wir hier auf dem Teuteblog gezeigt haben, nicht mehr aktuell. So wird der Erdgeschossbereich nicht mehr als geschlossene Sichtbetonwand gestaltet, sondern ist vielfach durch schlitzartige Öffnungen mit „gegossenem Glas“ geöffnet. Dadurch wird das Licht wie durch Kirchenfenster in den Eingangsbereich fließen.

In der Diskussion um das Bauprojekt zeigte sich, dass das geplante Museum sehr unterschiedlich bewertet wird. Peter Brenn, ebenfalls Architekt und Mitglied der Bezirksfraktion der Grünen, setzte sich vehement für das Museum ein, während das Architekturmuseum bei der Bevölkerung auf große Resentiments stieß. Sehr emotional wurde es, als eine Anwohnerin dem Architekten vorwarf, er würde einen Hochbunker am Teutoburger Platz bauen. „Sie müsen mir schon glauben, dass wir hier hochwertige Architektur planen!“ war die Antwort von Sergej Tchoban.