/// K.v.U. – Was is’n da eigentlich los? ///

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Im Februar sind wir in den neuen Räumen in der Storkower Straße 119 angekommen, haben ’ne Bühne gebaut, die Tresenhocker ausgepackt und dachten, nach dem ganzen Stress in der Kremmener Straße würde jetzt alles besser werden…

Doch seit Monaten is‘ nix von uns im Stressi zu finden! Und es gibt keine Facebook- veranstaltungsseiten auf denen du dein Teilnahmehäkchen setzen könntest!

So ein Scheiß! Was is‘ denn da los, mensch?

Pass uff! So sieht’s aus:

Im Oktober haben wir vom Bauamt Pankow die Nachricht erhalten, dass wir bis unser Bauantrag durch gewunken wurde keine – also echt gar keine! – Veranstaltungen mehr machen dürfen. Bevor der Bauantrag aber überhaupt bearbeitet werden kann, müssen gewisse Auflagen erfüllt werden:

– Fluchtwege, Brandschutz und Baulast: Wir brauchen einen zweiten Notausgang. Die einzige Möglichkeit dafür würde auf den Parkplatz des Nachbargebäudes führen. Die angrenzende Firma muss dazu der Baulast zustimmen, dass sie in einem gewissen Abstand zu unserem Gebäude nichts anbaut. Geschieht das nicht, müssen wir im schlimmsten Fall unsere Fenster zumauern. Da die Nachbarn sich einer direkten Kommunikation mit uns aber verweigern, läuft nun alles über Anwälte, zieht sich ewig hin, kostet ein Heidengeld und is‘ immer noch ungeklärt!

– Schallemissionsmessung: Wir müssen uns mit Brief und Siegel bestätigen lassen, dass wir bei zukünftigen Konzerten oder Partys im angrenzenden Wohngebiet eine bestimmte Lautstärke nich‘ überschreiten. Dafür brauchen wir einen staatlich geprüften Akustikermenschen, der uns dieses Papier ausstellen darf. So ein besonderes Papier kostet auch schon wieder ‘ne Menge Pinkepinke!

– Toiletten: Für die von uns geschätzte Anzahl an Besuchern müssen wir dem Bauamt so und so viele Toiletten für Jungs, Mädchen und Rollis vorweisen können, sonst brauchen wir gar nicht erst an irgendwelche Partys denken. Diese Klos müssen aber noch gebaut oder instand gesetzt werden… und jetzt rate mal, was das kostet!

Wenn diese ganzen Punkte dann mal abgehakt sind, fangen die an den Schreibtischen erst an unseren Antrag durchzulesen. Dass so Beamte aber nich‘ so schnell lesen können, wissen wir ja auch alle.

Der Knüller kommt aber erst noch!

Am 17.12.14 hat das Gremium der Stadtentwicklung Pankow entschieden, aus dem Gewerbemischgebiet Storkower Straße ein reines Gewerbegebiet zu machen. Das heißt, wir dürften dann als Jugendhilfeeinrichtung (kein Gewerbe!) überhaupt nicht dort sitzen.
Wie uns das jetzt aber genau betrifft und ob es da nich‘ doch ein Schlupfloch für uns gibt, erfahren wir im Januar durch ein offizielles Schreiben und Beratung mit einem Anwaltsmenschen für Bau- und Verwaltungsrecht.

Weil das aber immer noch nich‘ genug ist, gibt es auch noch den ganz alltäglichen Stress mit Hausverwaltung und Hauseigentümer.

Die sind für uns nämlich nicht zu erreichen (was uns die Fertigstellung des Antrags überhaupt nicht einfacher macht) oder halten uns nur hin, hatten uns bis Ende Dezember die Heizung zugedreht und interessieren sich ‘n feuchten Kehricht dafür, dass wegen verstopfter Gullys im ganzen Haus die Klos überlaufen, unsere Bühne wegschwimmt und kein Mensch mehr richtig kacken gehen darf.

So weit, so schlecht. Jetz‘ weeste Bescheid!

Küsschen
deine K.v.U.