Die Woche im BAIZ

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Montag 16.09. 19:00 Der Guerilla-Slam:
Willkommen auf der schmalsten Slambühne der Hauptstadt, dem Guerilla-Slam im Baiz!
Der Guerilla-Slam ist ein Poetry Slam, also ein Dichterwettstreit! Bei einem Poetry Slam treten verschiedene Poeten mit ihren Texten gegeneinander an, jeder hat 5 Minuten Zeit das Publikum zu begeistern. Kostüme und Gesang sind nicht gestattet. Am Ende das Publikum die Texte per Applausabstimmung, die besten Poeten kommen ins Finale, der allerbeste Poet gewinnt! Das Wunschkonzept heißt U20 vs Ü20, bei mangelnder U20-Beteiligung wird es ein ganz „normaler“ Poetry-Slam. Alle Sprachen und Schreibstile sind willkommen!
Moderation: Nick Pötter und Max Gebhard
Bei Teilnahmewunsch eine Mail an maxgebhard100@aol.com oder am Veranstaltungsabend nach einem freien Platz fragen.

Mittwoch, 18.09, 20.00 Uhr -Theater
Richard vor dem Politiker – ein Schauspiel vor der Wahl
Text von Angelica Liddell – gespielt vom Tallercito
Shakespeares Richard, der Machtbesessene, redet vor dem Politiker. Ideologie ist für ihn nur ein pragmatisches Sprungbrett auf seinem Weg nach oben. Eine schweigende Versammlung hört ihm zu. Ist es unser Schicksal, in die Hände von machtgierigen Gestörten zu gelangen?
Der bedeutenden spanischen Dramatikerin Angelika Liddell gelang 2011 mit Richard… einer der eindrucksvollsten Texte über die modernen Mechanismen der Macht in den postdemokratischen Zeiten. Wer regiert, wie und warum? Sind es die Banken oder ist es die Politik oder ist es das jeweilige Volk? Und wieviel Einfluss kann die Bevölkerung überhaupt noch nehmen? Oder sind wir, wie zu Shakespeares Zeiten angenommen, machtlos diesem Rad des Schicksals ausgesetzt?
Tallercito spielt ein Try-out ihres Textes, mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
Auf Spanisch mit deutschen Übertitel mit: Katrin Adams, Adriana Barrera, Stefan Daskalos, Felipe Orobón [ www.tallercito.de]

Donnerstag 19.09. 20:00 Themenabend: Max Hoelz – Anarchist und Kommunist
Anlässlich des 80. Todestages von Max Hoelz erinnert die Emanzipatorische Linke Berlin an einen großen Revolutionär. In seinem Leben und Tod widerspiegeln sich die Hoffnungen, Träume und Irrtümer der Linken in der Weimarer Republik:
Am 15. September 1933 fand man in Gorki (UdSSR) an einer Brücke des Flusses Oka den Leichnam von Max Hoelz. Während die in Deutschland zur Macht gekommenen Faschisten darüber jubelten und seinen Tod als Abschreckung vor jeder sozialistischen Betätigung benutzten, trauerten Freund_innen und Genoss_innen in vielen Ländern über den frühen Tod dieses legendären Kämpfers (Hoelz wäre einen Monat später 44 Jahre alt geworden.). Bald verdichteten sich die Gerüchte, dass er eines der ersten Opfer Stalinscher Machtpolitik sei. Heute wissen wir, dass der von den deutschen Faschisten gehasste und verfolgte Hoelz tatsächlich von Schergen der GPU ermordet wurde. Somit ist Max Hoelz sowohl ein Verfolgter des Nationalsozialismus als auch ein Opfer des Stalinismus.
Buchvorstellung und Diskussion mit Bernd Kramer: „Max Hoelz. Man nannte ihn: Brandstifter und Revolutionär, Robin Hood, Che Guevara, einen Anarchisten, den roten General. Sein Leben und sein Kampf“
Anschließend: „Wolz – Leben und Verklärung eines deutschen Anarchisten“ (1973/74) DEFA-Spielfilm von Günter Reisch.

Sonntag 22.09. 20:00 Die Rundköpfe und die Spitzköpfe – ein Greuelmärchen von Bertolt Brecht
Deutsches Theater 1983, 160 min., R.: Alexander Lang, M.: Hanns Eisler, D.: Reimar Joh. Baur, Dietrich Körner, Volkmar Kleinert, Christian Grashof, Katja Paryla, Walter Lendrich, Gudrun Ritter, Margit Bendokat, Horst Weinheimer;
In einem kriselnden Staat wird Angelo Iberin zum neuen Hoffnungsträger für Reformen, entpuppt sich aber schnell als Politrambo. Statt soziale Ungleichheiten abzubauen, werden sie einfach nicht mehr thematisiert. Stattdessen wird die Bevölkerung nach physiognomischen Gegebenheiten in rundköpfige »Tschuchen« und spitzköpfige »Tschichen« eingeteilt. Die »Spitzköpfe« werden zur Gesundung des Volkskörpers verfolgt. Das Vorgehen findet vorläufig großen Zuspruch im Volk; gleichermaßen bei Kleinbürgertum wie beim Großkapital. Doch mit zunehmendem Terror durch Iberins Milizen brechen erneut Unruhen aus…
Brecht erarbeitete in den Jahren 1932/33 bzw. 1938 zwei Fassungen des Parabelstücks von den »Rundköpfen und den Spitzköpfen«, das er selbst als »Greuelmärchen« betitelte. Es spiegelt Aufstieg, Herrschaft und Machtmechanismen von Diktaturen im Allgemeinen und des Hitlerregimes im Besonderen wider und ist ein Parabelstück zu Shakespeares MASS FÜR MASS.

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Christinenstraße1 / Ecke Torstraße
10119 Berlin – Prenzlauer Berg [und nich Mitte!]
zwischen U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz und U-Bahnhof Rosenthaler Platz