Demo durch den Kiez gegen Vertreibung und Aufschickerung

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Nach der Räumung der Brunnenstraße 183 am Dienstag soll am Mittwoch Abend die große Demo folgen: 20 Uhr Kollwitzplatz – das ist doch ’ne Weile her, dass dort ’ne wütende Demo gestartet ist, oder? In einem kleinen, wohl eher spontanen Aufruf heißt es unter anderem:

Zeigt Euch so­li­da­risch! Es geht nicht ’nur‘ um den Ver­lust eines wei­te­ren sub­kul­tu­rel­len Frei­raums; beim Streit um die Brun­nen­str. 183 geht es – wie auch bei der Lie­big­s­tr. 14 – ex­em­pla­risch um die Frage, wem die Stadt ge­hört. Zei­gen wir, was wir von der ka­pi­ta­lis­ti­schen Stadt­um­struk­tu­rie­rung des rot-​ro­ten Se­nats hal­ten! Zei­gen wir, was wir davon hal­ten, dass das Pro­fit­in­ter­es­se ein­zel­ner höher be­wer­tet wird als das kol­lek­ti­ve In­ter­es­se von vie­len!

Man merkt gleich: Es klappt noch nicht so gut, auszudrücken, wo denn nun dieses größere, gemeinsame Interesse der Vielen liegt. In einer freien Wohnortwahl – unabhängig vom Geldbeutel – zum Beispiel? Im Recht, im eigenen Kiez bleiben zu können, unabhängig von irgendwelchen Inverstoreninteressen? Darin, dass diese Stadt als Wohnort dienen soll und nicht als Wirtschaftsstandort? Und vielleicht auch darin, dass in der Stadt Vielfalt möglich sein soll, Platz für unterschiedlichste Lebensweisen, statt die weniger Vermögenden einfach an den Rand zu drängen? Und damit auch Räume, Orte, Plätze, Häuser, die nicht nach der Logik der Gewinnmaximierung funktionieren, sondern danach, dass sie einen Gebrauchswert für die Leute haben? (Kleiner Versuch, zutreffendes bitte ankreuzen)