Baumfällungen am Teutoburger Platz

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Drei Bäume haben den Sommer am Teutoburger Platz nicht überlebt. Zwei Traubenkirschen (Prunus padus) vor der Christinenstraße 15 und vor der Nummer 16 jeweils auf der Platzseite und eine weitere Traubenkirsche, die neben dem Pfefferbergeingang an der Christinenstraße stand, wurden am 7. August 2008 gefällt. Zwei Gutachten hatten ergeben, dass bei den betreffenden Bäumen Wurzelfäule ausgebrochen war und die Standsicherheit der Bäume nicht mehr gewährleistet werden konnte. Eine Nachfrage bei dem Amt für Umwelt ergab, dass zur Zeit keine Neupflanzungen anstelle der gefällten Bäume geplant sind.

Vielleicht ist der übermorgen stattfindende 2. Pankower Baumaktionstag eine Möglichkeit, Neupflanzungen am Teutoburger Platz ins Gespräch zu bringen. Am Sonnabend, 11. Oktober 2008 ab 10:30 Uhr werden in der Ystader Straße zwölf Straßenbäume gepflanzt. Den Spaten in die Hand nehmen werden unter anderem die Bezirksstadträte Kirchner (Grüne) und Nelken (Linke) sowie BVV-Vorsteher Kleinert (Linke).

Offiziell vorgestellt wird auf dem Baumaktionstag auch die Interaktive Aktionskarte Stadtgrün Pankow. Alle bauminteressierten BürgerInnen können anhand dieser Karte im Internet selbst verfolgen, welche Bäume in ihrem Kiez gefällt, beziehungsweise gepflanzt werden. Zudem können sie sich selbst mit Baumeinträgen beteiligen.
Aktionskarte Stadtgrün Pankow

Baumfällung am Teutoburger Platz
Baumfällung am Teutoburger Platz

  1. Was die Pankower BündnisGrünen, die zu dem Ereignis in der Ystader Straße aufrufen, dazu u.a. schreiben, ist mir allerdings eher suspekt:

    „Wir streben in Pankow zur Wiederbegrünung unserer Kieze den Dreiklang von BürgerInnen, Verwaltung und Politik an.“
    (http://www.gruene-pankow.de/klimakampagne-2007-2011/stadtgruen-in-pankow/baumkarte/baumaktionstage-2008/)

    Hat da etwa jemand zuviel Harmonielehre konsumiert?

    Wenn sich das Bezirksamt in Form des Grünflächenamts weigert, gefällte Bäume nachzupflanzen, ist das doch zunächst mal in aller Schärfe zu kritisieren. Selbst wenn dann Initiativen einspringen: Soll das denn Normalität werden, dass sich engagierte Kiezbewohner_innen um jeden Preis selbst um ihr Stadtgrün kümmern müssen?