Ausstellung: Sanierungsgebiet Teutoburger Platz 1994 – 2013

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Vom 13. September bis zum 17. Oktober 2013 wird in der Galerie Aedes am Pfefferberg die Ausstellung „Sanierungsgebiet Teutoburger Platz 1994 – 2013“ gezeigt. Die Ausstellung informiert über den Prozess der Stadterneuerung in Berlin rund um den Teutoburger Platz im Zeitraum von 1994 – 2013.

Das Gebiet war eines der 22 Altbauquartiere, das nach dem Mauerfall vom Senat von Berlin zwischen 1993 und 1995 im Rahmen des ersten Gesamt-Berliner Stadterneuerungsprogramms zum Sanierungsgebiet erklärt worden ist und nun abschließend nach 18 Jahren mit Wirkung vom 13. März 2013 förmlich aufgehoben wurde.

Das Stadtviertel um den Teutoburger Platz gehört zu den Altbauquartieren des 19. Jahrhunderts, die ringförmig um den historischen Stadtkern „Berlin-Cölln“ entstanden sind und Teil des größten zusammenhängenden gründerzeitlichen Stadtquartiers in Europa ist. „Montmartre Berlin“ – so wurde der Bezirk Prenzlauer Berg zu DDR-Zeiten genannt. Die marode Altbausubstanz bot Künstlern, Bohémiens und einer alternativen Szene Rückzugsräume. Dieser Mythos hat sich auch nach der Wende erhalten. Seitdem hat sich das Quartier zu einem familienfreundlichen und modernen Wohngebiet entwickelt.

In 18 Jahren wurden Wohn- und Gewerbegebäude, Schulen, Kindertagesstätten, Grün- und Spielflächen sowie der öffentliche Straßenraum unter Mitwirkung zahlreicher Akteure erneuert. Dem gemeinsamen Engagement aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass die Sanierung im Gebiet Teutoburger Platz so erfolgreich verlaufen ist. Dazu gehören: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Bezirksamt Pankow, Mieterberatung Prenzlauer Berg, Sanierungsbeauftragte S.T.E.R.N., Betroffenenvertretung Teutoburger Platz und zahlreiche Bürgerinitiativen zu Einzelprojekten.

Wichtige historische Gebäude wie die ehemalige Brauerei Pfeffer, der so genannte Pfefferberg als Veranstaltungsort, Standort für Galerien, freischaffende Künstler und Gastronomie oder der Berliner Prater mit einer Spielstätte der Volksbühne haben sich zu stadtbekannten Treffpunkten entwickelt. Die vielfältigen kulturellen Angebote sind Impulsgeber für das städtische Umfeld und zudem relevante Wirtschaftsfaktoren. Die lebendige, kreative und internationale Atmosphäre macht dieses Quartier zu etwas Besonderem.

Durch die Erneuerung und den teilweisen Umbau der Oderberger Straße und der Kastanienallee konnten wesentliche Verbesserungen der Aufenthaltsqualität auf Straßen und Plätzen erreicht werden. Mit der Anlage einer ca. 3.600 qm großen Grün- und Spielfläche in der Oderberger Straße wurde ein interessantes neues Freizeitangebot für alle Altersgruppen geschaffen. Den Maßnahmen gingen kontroverse Diskussionen und umfangreiche Beteiligungsverfahren voraus.

Für die Vielzahl von beispielhaft realisierten Projekten im Kinder- und Jugendbereich wurden die Sanierungsgebiete in Prenzlauer Berg mit dem Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises 2003 ausgezeichnet. Zum Erhalt der städtebaulichen Eigenart wurde das Gebiet Teutoburger Platz 2005 zum Erhaltungsgebiet erklärt und ist damit auch Gebietskulisse für das Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz in Deutschland.

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Bezirksamt Pankow von Berlin, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der S.T.E.R.N. GmbH und Aedes Berlin.

Zur Eröffnung sprechen:
Dr. h.c. Kristin Feireiss, Aedes Berlin
Ephraim Gothe, Staatssekretär, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Jens-Holger Kirchner, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Berlin-Pankow
Theo Winters, Geschäftsführer der S.T.E.R.N. GmbH

Ort: Aedes am Pfefferberg, Studio, Christinenstr. 18-19, 10119 Berlin
Ausstellung: 13. September – 17. Oktober 2013
Eröffnung: Freitag, 13. September 2013, 13:30 Uhr
Öffnungszeiten: Di-Fr 11-18:30 Uhr, Sa-So 13-17 Uhr

Galerie Aedes am Pfefferberg

4 Kommentare

  1. Ich möchte gar nicht auf alles eingehen,doch Grünflächen wurden erneuert.WO ??
    Auf dem Teute vor 20 Jahren und der Rest an Grünflächen wurde bebaut( Marthashof und BMW LAB ), also eine große Lüge. Von Finanzierung ist hier nicht die Rede. Der Spielplatz hat seit 20 Jahren nichts erhalten. Hätte der VEREIN “ LEUTE am TEUTE “ nicht über 20 Jahre seine ehrenamtliche Tätigkeit dort ausgeübt, wäre dies alles eine Ruine oder Müllhalde.
    Und dann noch die Frechheit zu besitzen von Kinder- Jugendeinrichtungen zu sprechen, wenn die bereits existierenden alle geschlossen werden.Ich möchte an dieser Stelle nur den Jugendtreff in der Kremmener Straße erwähnen.
    Und dass alle Mieter im Sanierungsgebiet ausgetauscht wurden und nur noch 9% alte Mieter seit der Wende da sind.
    Ich finde es auch nicht gut, dass kein einziges Wort über den Verein am Platze erwähnt wurde. Er hat viel zu dem netten Klima am Platze beigetragen. Wäre er weg würden nur noch ??? das sein.Ich hätte noch mehr zu meckern..aber det reicht.

  2. Hey Wero,
    zu den Grünflächen im Sanierungsgebiet gehört vermutlich auch dieser Spielplatz in der Choriner schräg gegenüber von Onkel Phillip und auch der Umbau des gerade eröffneten Spielplatzes in der Oderberger. „Das“ Sanierungsgebiet schließt, wenn ich richtig informiert bin, ja die Choriner und die Oderberger ein.
    Ich finde schon, dass auch viele gute Sachen passiert sind. Wenn ich an die Gehwegvorstreckungen an den Kreuzungen denke, den Zebrastreifen vorm Kaisers etc. etc.
    Du hast aber natürlich völlig Recht, dass es angemessen wäre auf den Leute am Teute, auf die Betroffenenvertretung etc. einzugehen und ich fände auch mehr Grünflächen super.
    Die Frage ist dann aber, ob der Kiez dadurch nicht noch attraktiver für sogenannte Investoren würde – falls das überhaupt noch geht. Wie kriegt man es hin, einen Kiez grüner zu machen, ohne den Verwertungsdruck zu erhöhen?
    Oder muss man dafür sein, dass der Teute zu einem Parkplatz zubetoniert wird, damit sich die Leute die Miete hier leisten können?
    Grüße,
    Dirk

  3. Lieber Dirk, da haste natürlich recht,alle 30iger Zonen und Zebras sind sehr gut. Hört sich süß an.
    Wie du weißt habe ich ja nie im Kiez gelebt und sitze eigentlich nur rum am Teute seit 20ig Jahren, die Veränderung finde ich auch erschreckend.

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