Sanierungsgebiet Teutoburger Platz wird noch dichter bebaut

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Die Menschen im Sanierungsgebiet Teutoburger Platz haben in den letzten Jahren erlebt, dass nach und nach alle freien Grundstücke mit edlen Wohnanlagen bebaut wurden. Eine weitere Verdichtung erscheint schon deshalb nicht mehr möglich, weil keine freien Flächen mehr vorhanden sind. Manch einer atmet da auf!

Aber die Bewohner im Kiez haben ihre Rechnung ohne den Bezirk Pankow gemacht. Der findet, dass es immer noch dichter geht. Ein mehrere Tausend Quadratmeter großes Grundstück gegenüber dem Prater, das in den vergangegenen Jahren als Parkplatz genutzt wurde, ist vom Bezirk an den Liegenschaftsfond abgegeben worden. Der landeseigene Fond ist zur Zeit dabei, das Filetgrundstück zwischen Kastanienallee und der Schönhauser Allee zum Höchstpreis zu verhökern. Irina Dähne, Sprecherin des Liegenschaftsfonds, erwartet noch in diesem Frühjahr einen unterschriftsreifen Vertrag. Wir dürfen uns also schon bald über eine weitere Edelwohnanlage im Kiez freuen.

7 Kommentare

  1. Liebe Leute am Teute, sicher habt Ihr nichts dagegen wenn wir das mit dem neuen BIN-Berlin Twitter weiterverbreiten: http://twitter.com/BinBerlinerIn/status/40042269893607424
    einen BIN-Kommentar zu diesem PBN-Artikel gibt es auch schon, vor allem im Bezug auf die drohende Bebauung des Mauerparks: http://www.prenzlauerberg-nachrichten.de/politik/_/bezirk-sagt-klar-jein-zur-verdichtung-17153.html
    man sieht sich mal wieder, vielleicht im Mauerpark, noch bevor der,wie Herr Gothe es will zugemüllt ist – nee, nicht mit Flaschen, sondern mit VIVICO-Beton!

  2. Ich fände ja ein Alternativkonzept gut. Denn ich habe nichts dagegen, dass der hässliche Parkplatz wegkommt.

  3. Lieber einen hässlichen Parkplatz (ich finde ja Plätze wo viele Autos stehen generell nicht schön, aber irgendwo will man ja parken) als „hässliche“ Menschen im Kiez.

  4. ist schon ein starkes Stück, eine Grünfläche oder eine andere anbebaute Oase wäre ganz schön… sonst wird alles zugepflastert ohne Luft zu atmen!

  5. CHORINER HÖFE – The Fine Art OF Living

    Heute habe ich einen Brief von der Diamona&Harnisch Development GmbH (Choriner Höfe)erhalten, in dem ich zu einem Champagner-Empfang zur Einweihung des „hochklassigen“ Bauprojekts eingeladen wurde.
    Darüber hinaus wurde ich in diesem Brief auch darauf aufmerksam gemacht, das die Aufwertung des Kiezes noch „lange kein Ende“ habe. Da unsanierte Häuser nun wirklich nicht mehr länger ins „neue, gehobene Erscheinungsbild der Choriner Straße“ passen (Stichwort: unansehnlich!) stehe man nun bereits in Verhandlung über eine moderne Sanierung über das Eckhaus Zedenicker/Choriner. (Edelboutiquen und hochklassige Resteraunts sollen folgen…)
    Durch diese sogenannte „Aufwertung des Quartiers“ entstehe natürlich zwangsläufig ein höherer Mietzins, aber man sorgt sich natürlich auch um Menschen, die sich das dann nicht mehr leisten können und bietet ihnen Wohnalternativen in den, so wörtlich: Nachbarbezirken Lichtenberg und Hohenschönhausen!
    Und es ging sogar noch weiter:
    Die Eigentümer-Versammlung Choriner Strasse plant zum 1.2.2011 eine Kinderspielplatz-Initiative auf dem Teute. Die Zukunftsvision sei ein sicherer und abeschirmeter Spielplatz, exklusiv nur für die Mitglieder dieser Initative!!! Man wolle den Kontakt der Kleinsten untereinander stärken, mehrsprachiges geschultes Personal soll für die Betreuung sorgen und natürlich für Sicherheit vor „unkontrollierten Einflüssen“ sorgen!
    Ich bin völlig sprachlos – wie ernst muß man sowas nehmen und wie kann man sich als mündiger Mensch dagegen wehren?

  6. und nicht nur bebaut:
    Jetzt will das Krebsgeschwür „Choriner Höfe“ eine Metastase auf dem Teute bilden und Eure Kinder vom Spielen dort ausschließen.

    In einem „Frühlingsgruss der besonderen Art“ mit dem die Eignerfirma „Diamona Harnisch“ per Briefkasteneinwurf in der weiteren Umgebung für den Sonntag, 27.März 2011 ab 11.00 in die Coriner Höfe einlädt heißt es:

    „Die Familien der Käufer haben zum 01.Feb. 2011 eine Kinderspielplatz-Initiative gegründet und freuen sich über eine rege Teilnahme aus der neuen Nachbarschaft. Die Zukunfstsvision ist ein sicherer und abgeschirmter Spielplatz auf dem Areal des Teutoburger Platzes, exklusiv für die Mitglieder der Initiative. Ziel ist es, die Kontakte unserer Kleinsten untereinander zu stärken und Sicherheit vor unkontrollierten Einflüssen zu gewährleisten.“

    Und nun?

  7. Es ist schon sehr lustig, wie gut die Fälscher der Frühlingsfesteinladung der Choriner Höfe mit ihrem Brief die Vorurteile der Kritiker getroffen haben, so dass sie selbst sogar darauf reingefallen sind. Das wäre den Anwohnern, die das Schreiben meist nicht bekommen haben, und jedem verständigen Menschen nicht passiert, weil sie wissen, dass es so nicht sein kann. So legt sich jeder seine Welt so zurecht, wie er meint, dass sie ist. Da ist man vor Überraschungen nicht gefeit.

    Ein Plädoyer für einen Parkplatz kann ich den Kritikern wirklich nicht abnehmen.

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